Löw setzt auf Casting vor der WM 2010
Wie schon zur Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich setzt der deutsche Bundestrainer auf ein sogenanntes Casting im Trainingslager kurz vor dem Turnier. Hierbei sollen die Spieler den Konkurrenzkampf annehmen um einen der begehrten 23 WM-Plätze zu erhalten, denn Löw denkt daran wieder mehr Spieler mitzunehmen und erst kurz vor Abgabetermin den Kader dem Weltverband FIFA zu melden.
Zwar wurde der Bundestrainer vor zwei Jahren dafür harsch kritisiert worden, doch er ist von dieser Notwendigkeit überzeugt. Damals traf es Marko Marin (von Gladbach nach Bremen gewechselt), Patrick Helmes (Bayer Leverkusen) und Jermaine Jones (Schalke 04).
Löw will diesmal aber keine Spieler nominieren die keine Spielpraxis vor der WM in ihren Clubs hatten. So hatte er vor 2 Jahren Metzelder (Real Madrid) mitgenommen. Dieser habe aber aufgrund von Verletzungen und daraus folgende mangelnde Spielpraxis nie die Leistung im Turnier erreicht, die man von ihm kannte. Er will diesmal nur hundert Prozent Fitte Spieler zur WM 2010 in Südafrika mitnehmen, denn es wird laut Löw eine Weltmeisterschaft, in der mit viel tempo gespielt wird.
Wunschziel aller verantwortlichen ist natürlich Titel Nummer vier. Dass es machbar ist zeigen die WM-Erfolge der Nachwuchsmannschaften. Beim Minimalziel sind sich die Macher jedoch noch uneinig. Löw will erst einmal die Vorrunde überstehen und Bierhoff will definitiv das Viertelfinale erreichen.
Der Vertrag zwischen Löw und dem DFB wurde bis dato mit einem Handschlag zwischen Löw selbst und DFB-Präsident Theo Zwanziger um zwei Jahre verlängert, doch bis Löw seine Unterschrift unter irgend einen Vertrag setzt beharrt er auf die Verlängerung der Verträge seiner Assistenten. Zum einen von Hansi Flick, Torwart-Trainer Köpke und dem Chefscout Urs Siegenthaler. Er möchte der letzte sein, ehe er unterschreibt. Laut Bierhoff sollten alle Beteiligten noch diesen Monat um 2 Jahre verlängern können.