Einmal quer durch Deutschland…
Ich habe das Wochenende genutzt, um eine Freundin in der Mainmetropole Frankfurt zu besuchen da ich diesen Besuch schon seit langem versprochen hatte. Dardurch hat es mit den Einträgen am Wochenende ein wenig geschliffen. Ich bin mir aber sicher, dass es mittlerweile in Deutschland kaum einen entgeht, wie die Spiele verlaufen und daher möchte ich vielmehr meine Eindrücke aus und vom Weg nach Frankfurt schildern.
Das Wochenende fing bei mir am Freitagabend an, als ich mich frohen Mutes in mein Auto setzte und mich auf den Weg Richtung Mainhatten machte. Leider entgingen mir dardurch die Partien des Abends, aber da sich in Beiden mit Frankreich und der Schweiz die jeweiligen Favoriten durchgesetzt haben, konnte ich dies verschmerzen. Außerdem war ich ja voller freudiger Erwartung auf erste Achtelfinale am Samstag in dem es in die heisse Phase für das deutsche Team ging. Aber dazu später mehr.
Ich also in Berlin gestartet und mich auf den Weg in Richtung Frankfurt gemacht. Also die A9 Richtung München genommen und da fiel mir als erstes auf, dass auffällig viele Autos mit nem JetBag auf dem Dach oder einem Wohnwagen im Schlepptau Richtung Süden unterwegs waren. Bei näherer Betrachtung der dazugehörigen Nummernschilder wurde mir auch klar, wer denn da unterwegs war. Es waren unsere Gegner im Achtelfinale aus Schweden. Gut dachte ich mir, es sind die Glücklichen, die eine Karte für das Spiel ergattern konnten. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt wußte ich aber, es können nicht nur die sein, die bereits eine Karte in der Tasche haben, denn ich bekam den Eindruck das Schweden zur Zeit unbewohnt ist. Jedenfalls gemessen an der Zahl der Autos die ich bis dato gesehen hatte.
Am nächsten Morgen, nach erfolgreicher Ankunft in Frankfurt abends zufuhr, machten wir uns dann rechtzeitig auf den Weg in die Mainarena zum Public Viewieng um das Spiel der deutschen Elf verfolgen zu können. Wieder ein neuer Eindruck der mich überraschte, denn obwohl es erst 13:00 Uhr war, also noch gut vier Stunden vor Beginn des Spiels, waren in Frankfurt wohl alle unterwegs, die nicht ins Bett gefesselt waren. Bereits drei Stunden vor dem Spiel musste dann auch die Mainarena wegen Überfüllung geschlossen werden. Es ging gar nix mehr. Zur Freude aller war es jedoch trotz der Massen ein friedliches und sehr entspanntes Fest bei dem die Stimmung mit jeder Minute, die der Anpfiff näher rückte, stieg. Es ist schwierig in Worte zu fassen, was passierte, als Lukas Podolski die deutsche Elf in der vierten Minute mit 1:0 in Führung brachte. Daher mache ich es kurz, der Main tobte und hätte zu kochen angefangen, wenn die Zuschauer zum abkühlen reingesprungen wären. Das Wasser wäre verdampft, als Podolski in der 12. Minute zum zweiten mal an diesem Tag traf. Danach war die Frankfurter Innenstadt ein Freudenhaus. :O) Autokorsos fuhren durch die Stadt und die Menschen feierten, als hätten wir bereits die Weltmeisterschaft gewonnen. Besonders überrascht war ich aber über das Verhalten der Ordnungskräfte. Nein ich will mal nicht meckern, sondern möchte dies positiv erwähnen. In Frankfurt habe ich zum Einen die ersten Polizeiautos mit Flagge gesehen – was ich persönlich nicht für übertriebenen Nationalstolz halte – und zum Anderen muss ich positiv erwähnen, mitwieviel Fingerspitzengefühl die Ordnungskräfte die Situation unter Kontrolle hatten ohne dass die Fans in ihrem Jubel eingeschränkt wurden. Also Dank dafür an die Frankfurter Ordnungskräfte.
Es war ein hartes Erwachen am Sonntagmorgen, denn wie ihr ahnen werdet, war die Feier nach dem Sieg der deutschen Elf noch nicht zu ende. Ich weiß nicht mehr, wann und wie ich wieder in die Wohnung meiner Gastgeberin gekommen bin. Ich war zu meiner Freude auf jeden Fall nächsten morgen da und hatte trotz eines leichten Schädels immer das Gefühl, es hatte sich gelohnt. :O)
Der Sonntag stand für mich im Zeichen der Erholung und aus heutiger Sicht Gott sei Dank habe ich das Nachmittagsspiel genutzt, um mich wieder in Richtung Heimat zu begeben. Dort angekommen, war es genau Zeit für die zweite Halbzeit des Spiels Portugal gegen die Niederlande. Ich habe die Flut der Gelben und Roten Karten nicht verpasst. Ich möcht mich nicht weiter dazu äußern außer dass ich sage fast alles richtig gemacht Herr Schiedsrichter. Ich hätte nur noch mehr Rote Karten verteilt. Vor allem die Portugiesen haben sich bei mit keine Sympathiepunkte mit ihrem sehr unfairen und überharten Spiel gemacht. Ich hätte sie auch damit bestraft, dass ich nicht nur 6 Minuten sondern 15 Minuten nachspielen lassen hätte. Es war schon auffällig mit welcher Rücksichtslosigkeit, auch auf die Gefahr einer Verletzung des Gegners, von Seiten Portugals auf Zeit gespielt wurde. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass die Härte nur einseitig war und die Niederländern Unschuldslämmer waren, die härteren und absichtlicheren Aktionen kamen für mich jedoch von den Portugiesen. Also drücke ich nun – entgegen meiner sonstigen Überzeugung – England die Daumen, damit sie die noch verbleibenden Spieler Portugals nach dem Viertelfinale nach Hause schicken.
So nun aber erstmal genug geschrieben. ich wünsche allen einen sonnigen und torreichen Fussballmontag und wünsche uns allen zwei schöne Spiele und viele Tore.