Das Bankensterben ist nun auch im Fussball angekommen

Seit Wochen reissen die negative Meldungen aus dem Finanzsektor nicht ab. Ehrlich gesagt, habe ich bereits darauf gewartet, wann die schlechten Nachrichten den Fussball erreichen.

Sicherlich sind einige Auswirkungen bereits seit Wochen für die Klubs spürbar, es werden weniger Kredite vergeben und die Auflagen erfolgreich zu Arbeiten werden von den Investoren, die ihr Geld sichern wollen, nach oben geschraubt. Heute gab es jedoch die erste konkrete Meldung im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise und dem Fussball. Ich sage zum Glück, und dies ist sicherlich auch der soldien Arbeit von DFL und DFB zuzuschreiben (Lizenzsicherungsverfahren etc.), betrifft es keinen deutschen Verein, sondern die Tottenham Hotspurs aus der Premier League. Deren Besitzer ist der isländische Multimillionär Björgulfur Gudmundsson. Gleichzeitig war er bis gestern Präsident und Hauptaktionär der zweitgrößten isländischen Bank Landsbanki. Heute jedoch ist er diesen Posten los, denn die Bank musste, und da finde ich wieder den Weg zur Finanzkrise, verstaatlicht werden, um einer Pleite vorzubeugen. Nun setzt sich die Kette leider fort und findet den Weg in den Fussball denn die Auswirkungen für die Spurs sind die, dass Trainer Gianfranco Zola aufgefordert wurde, 10 Spieler aus seinem aktuellen Kader zu streichen um die Kosten des Klubs zu senken. Aus meiner Sicht und auch für Zola ist dies sicherlich kein Beinbruch wenn der Kader von 34 Spieler auf 24 reduziert wird, jedoch sollte es ein Warnschuss für alle sein, dass hochverschuldete Klubs wie die der englischen Premier League (siehe verlinkten Artikel) einen gefährlichen Drahtseilakt vollführen. Viele Spieler werden für mich zu teuer und dazu noch auf Pump gekauft. Die daraus entstehende Seifenblase kann gerade in Krisenzeiten sehr schnell platzen und das Schlimmste was passieren kann ist, dass womöglich ein Verein die laufende Saison nicht zu Ende spielen kann, weil das Geld ausgegangen ist.

Bleibt zu hoffen, dass dies ein Einzelfall bleibt und das Worst Case Szenario nie eintreten wird.

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Autor:
Fussball
Erstellt:
8. Okt 2008

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