37. Internationale Waterbike Regatta 2016 in Wien
Freunde des Wasserrad-Sports konnten sich Ende Mai in Wien auf einen interessanten Wettbewerb freuen. Es stand die 37. Internationale Waterbike Regatta an, also kein Fußball, die zum ersten Mal in Wien stattfand. Natürlich nicht direkt in der Stadt, aber auf der Donauinsel bei der Steinspornbrücke. Dort konnten Zuschauer ein interessantes Spektakel beobachten, denn zahlreiche Studenten des Schiffsbaus, die aus ganz Europa kamen, traten auf ihren eigenen Kreationen gegeneinander an.
43 unterschiedliche Boote waren auf der IWR2016 zu sehen, die sich teilweise sehr voneinander unterschieden. Auch für Laien war das also interessant anzuschauen. Nicht nur die Boote waren interessant, sondern auch die Rennen, die man sich damit geliefert hat. Unterschiedliche Disziplinen standen an, unter anderem auch Langstrecke und Slalom. Zum Anfeuern boten sich also einige Gelegenheiten. Einblicke in das faszinierende Sportevent gibt es in den folgenden Absätzen.
Das Internationale Tretbootrennen 2016 in Wien
Unter einem Tretboot kann sich wohl jeder etwas vorstellen. Und nicht selten kann man sich diese auch an Seen oder manchen Flüssen mieten, um gemütlich über das Wasser zu schippern. An der Donauinsel in Wien ging es jetzt aber schon wesentlich kompetitiver zur Sache. Hier wollte man gewinnen, wenn es unterm Strich natürlich hauptsächlich auch um den Spaß bei der Sache ging. Zum ersten Mal war Wien Austragungsort für die International Waterbike Regatta, die an den Tagen vom 26. bis zum 28. Mai lief. Genauer gesagt allerdings die Gewässer um die Donauinsel herum, die dort seit den siebziger Jahren besteht.
Vor Ort waren ganz unterschiedliche Menschen, vor allem aber auch viele ehemalige Studenten des Schiffsbaus. Ebenso aber auch Laien und Schüler, die sich mit ihren interessanten Projekten zeigten. Die Tretboote ließen sich noch in unterschiedliche Kategorien unterteilen. Das waren Trimarane, Katamarane, Tragflügelboote und Boote mit unterschiedlichen Antrieben wie Luftschrauben, Propellern und Schaufelrädern. Neben Teilnehmern von Universitäten waren auch Schüler von Höheren Technischen Lehranstalten mit dabei.
Teilnehmer kamen aus ganz Europa, so etwa aus Deutschland, Kroatien, Polen, Russland, der Türkei und Holland. Aus Österreich waren fünf Teams mit dabei. Das waren zwei Teams der Wiener HTL, ein Team der HTL Mödling sowie Absolventen des Schiffsbaustudiums der Technischen Universität Wien. Allerdings gibt es heute keinen Schiffsbau mehr als alleinigen Studiengang. Der gehört mittlerweile als Spezialisierung zum Studium des Maschinenbaus.
Verschiedene Disziplinen und Boote
Es gab ganz unterschiedliche Boote und Konstruktionen zu sehen, die teilweise skurril aussahen, aber alle verrichteten erfolgreich ihre Arbeit. Von den Absolventen der TU Wien kam beispielsweise das Boot mit Namen „Hydrodynamosaurus Austriacus“, das mit sechs Metern Länge durchaus einem Dinosaurier hätte Konkurrenz machen können. Hier wurden mit leichten Materialien wie Kohlefasern und Aluminium gearbeitet. In den neunziger Jahren konnte man auf diese Weise so manchen Wettbewerb für sich entscheiden.
An den Tagen von Donnerstag bis Samstag gab es insgesamt vier unterschiedliche Disziplinen, in denen die Teilnehmer ihre Boote in die Rennen schicken konnten. Das war einmal die Beschleunigung über zehn Meter, außerdem der 100 Meter Slalom, der 100 Meter Sprint und noch eine Stunde Langstrecke. Die meisten Boote waren auf einzelne Disziplinen spezialisiert.
Die Donauinsel in Wien
Wenn in Wien die Rede von der „Insel“ ist, dann weiß schon jeder, was damit gemeint ist. Genauer gesagt nämlich die Donauinsel, die sich zwischen der Donau und der Neuen Donau befindet. Es handelt es sich dabei um eine künstliche Insel, die ab 1972 aufgebaut wurde. 1988 wurde das Projekt fertiggestellt. Die Donauinsel steht unter dem Hochwasserschutz der Stadt und sie gilt auch als Naherholungsgebiet. Die Insel ist oftmals Schauplatz unterschiedlicher Veranstaltungen. Beispielsweise das jährliche Donauinselfest, das seit 1984 durchgeführt wird, oder jetzt eben die Tretboot Regatta, die zum ersten Mal in Wien veranstaltet wurde.
Die Ursprünge der Donauinsel liegen keinesfalls darin, dass man eine Insel zum Erholen schaffen wollte. Es ging eher um den Hochwasserschutz, denn durch das parallele Gewässer zur Donau hat man jetzt ein Gebiet, das im Zweifel geflutet werden kann. Dadurch werden Überschwemmungen in der Stadt vermieden, die früher durchaus noch eine größere Gefahr darstellten. Bei der Steinspornbrücke wurde 2013 auch eine Arena angelegt, die für verschiedene Wasserwettbewerbe genutzt werden kann und weshalb jetzt auch die Regatta genau an dieser Stelle stattgefunden hat. Im letzten Jahr fanden hier beispielsweise die Weltmeisterschaften im Wildwasserrennsport der Kanuten statt.
Fazit zu internationalen Waterbike Regatta in Wien
Man musste jetzt kein ausgewiesener Tretbootexperte oder Wassersportfan sein, um Gefallen an der Veranstaltung zu finden. Wer bei der 37. Internationale Waterbike Regatta 2016 in Wien vor Ort war, dürfte jedenfalls genügend Spaß gehabt haben. Das liegt einfach an der Sportart, die bunt gemischte Tretboote hervorbringt, was vor allem aus technischer Sicht sehr interessant ist. Und auch wenn der Ehrgeiz natürlich mitschwingt und alle auch um den Sieg fuhren, so stand doch auch immer der Spaß im Vordergrund. Verschiedene Disziplinen gab, in denen die Teilnehmer mit ihren selbst gebauten Booten mitfahren konnten. Die Fahrer und Ingenieure waren ehemaligen Studenten oder auch Schüler. Die Regatta lief vom 26. bis zum 28. Mai 2016. Im nächsten Jahr wird die Regatta in Ilawa in Polen stattfinden.