Wird Bayern in dieser Saison wieder marschieren?
Es gibt wohl eine Frage, die Fans der deutschen Fußball-Bundesliga Jahr für Jahr beschäftigt: Werden die Bayern erneut Meister? Gleich nachfolgend kommt die Frage, wer eventuell den Bayern als Stolperstein gereichen könnte.
Aber wie sieht das in dieser Saison aus? Anfangs hatten die Bayern mit dem neuen Trainer Nagelsmann durchaus ihre Schwierigkeiten, während andere Clubs an ihnen vorbeizogen. Doch das war, denn jetzt scheinen die Bayern wieder in ihrem Element zu sein. Aber hält sich das?
Was sagen die Buchmacher?
Fakt ist: Es gibt wohl kaum einen Buchmacher auf der Welt, der nicht die Bayern auf die Topposition der Meisterschaft setzt. Die Erfahrungen sprechen einfach ein klares Bild:
- Rekordmeister – um die Meisterschaften der Bayern zu zählen, sind schon mehrere Strichlisten nötig. Viel drastischer ist eine andere Erfahrung: Heute zehnjährige Kinder kennen gar keinen anderen Meister als Bayern München.
- Konkurrenz – gerade in den vergangenen Jahren startete die Konkurrenz stark, doch ließ noch heftiger nach. Für einen Beobachter der Liga wirkte es teils gar so, als wollten die anderen nicht. Dortmund und Leipzig können sich hier ebenso die Hand reichen wie Leverkusen. In der jetzigen Saison schien Wolfsburg das Ruder mit zu führen, doch auch die Wölfe ließen unlängst nach.
Eine Wette auf die Bayern ist stets relativ sicher. Es ist die Erfahrung des Vereins und auch des Teams, die Niederlagenserien einfach vergessen macht. Die Spieler wissen, dass sich das Blatt wendet. Während andere Clubs nervös werden, machen die Bayern einfach weiter – und siegen sie, ist ohnehin für die Konkurrenz vieles vorbei.
Wer gerne ein Wette platzieren möchte, sollte sich aber die Quoten genau anschauen, da diese erwartungsgemäß eher niedrig ausfallen. Auf diversen Portalen lässt sich eine Auswahl für die besten Sportwetten finden, um am Ende eine fundierte Auswahl treffen zu können.
Wie präsentierten sich die Bayern?
Zu Beginn waren die Bayern absolut nicht in ihrer üblichen Form. Sie strauchelten, obwohl natürlich weiterhin Punkte herauskamen. Doch das Unentschieden – hart erkämpft – gegen Mönchengladbach schien richtungsweisend. Der Supercup wurde zwar gewonnen, doch eine Glanzleistung war das Spiel nicht. Zuhause gegen Köln ging das 3-2 gerade so durch.
Erst gegen Hertha BSC platzte die Torflaute, gefolgt vom Nachholspiel im Pokal. Beide Partien waren und sind nicht bemerkenswert, denn weder ein Fünftligist noch Hertha BSC stehen auf Bayerns Stufe. Der klare Sieg in Leipzig hingegen setzte dem direkten Konkurrenten deutlich zu.
Aber welche Probleme gab es?
- Neuer Trainer – mit Flick ging nicht nur ein Trainer, sondern eine Persönlichkeit. Auch für Profis ist es nicht immer leicht, mit neuem Personal zurechtzukommen, zumal Nagelsmann natürlich seine eigenen Ansprüche an die Mannschaft hatte. Es ist stets falsch zu vermuten, dass ein Trainer direkt einschlägt – die meisten benötigen fünf Spiele, um die Mannschaft an sich zu binden und Erfolg zu haben.
- Transfers – sie waren mau in diesem Jahr. Die Bayern fahren eine klare Linie und geben nie mehr aus, als eingenommen wird. Somit wurden Nagelsmanns Traumtransfers auch nicht durchgeführt.
- Überlastung – zuletzt darf man nicht vergessen, welche Leistungen die Spieler in den letzten Jahren erbracht haben. Bayernspieler spielten stets auf mehreren Hochzeiten, waren zugleich Nationalspieler und somit bis tief in die Sommerpause hinein im Profigeschäft. Die Ruhezeiten überschnitten sich mit dem Trainingsauftakt. Nagelsmann hatte also erst spät die komplette Mannschaft auf dem Platz.
- Nachlässigkeit – die Niederlage zu Hause gegen Eintracht Frankfurt hat wiederum gezeigt, dass die Bayern zwar beherzt nach vorne spielen, dabei aber ein sehr hohes Risiko gehen. Dies lädt die Gegner zu Kontern ein. Läuft es dann vorne nicht, können sehr schnell Gegentore fallen, die sich nicht mehr kompensieren lassen.
Aber auch die Konkurrenz hat gelernt und greift wieder an. Letztendlich ist es eine Frage der Zeit, bis Dortmund, Leipzig und Leverkusen nicht mehr in der Rückrunde einbrechen. Aus Leipziger Sicht könnte dies schnell geschehen, denn die Chancen, in der Champions League weiterzukommen, sind höchst gering. Gut möglich, dass sich die Bullen schon bald größtenteils auf die Bundesliga konzentrieren können.
Ein Zukunftsausblick
Fußball ist verrückt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bayern nun mit wenigen Ausnahmen durchweg ihr Ding durchziehen und die Tabellenspitze halten, ist natürlich groß. Hier spielt die Erfahrung die maßgebliche Rolle, denn diese Spieler wissen, was sie tun und was sie tun müssen.
Letztendlich interessiert es nicht, ob Nagelsmann oder ein Zeugwart an der Außenlinie steht – die Spieler sind heiß und wollen Titel nach Titel. Dennoch gibt es ein markantes Aber:
- Lewandowski – er ist der Sieggarant und Meistermacher der Bayern. Lewandowski trifft und trifft – aber was ist, wenn er mal längere Zeit ausfällt? In diesem Fall haben die Bayern zwar auf dem Papier hochklassige Leute, nicht aber Garanten.
- Sané – sooft, wie Sané in der Nationalmannschaft und bei den Bayern selbst angezählt wurde, ist kaum noch nachzuvollziehen. Wenn er gut drauf ist, macht er das Spiel. Hat er einen schlechten Tag, ist er ein Schatten seiner selbst. Als echter Ersatz für Lewandowski ist er so noch nicht zu sehen.
- Belastung – sicherlich haben die Bayern einen ausgeprägten und gut aufgestellten Kader. Dennoch ist es sportpsychiologisch nicht denkbar, dass alle Spieler aktuell wieder voll ausgeruht und aufgeladen sind. Dennoch spielt Bayern wieder in drei Wettbewerben, das halbe Team fährt alle paar Wochen zu den jeweiligen Nationalmannschaften. Die Belastung muss sich nicht in Leistungsschwächen ausweisen, dafür aber in Verletzungssorgen.
Und was ist mit der Konkurrenz? Leverkusen, Dortmund, Wolfsburg und – mit wahrscheinlichen Abschlägen – Freiburg sind nahe dran. Aktuell dürften dies die gefährlichsten Konkurrenten sein. RB Leipzig, längst als Konkurrent bezeichnet, erfährt den schlechtesten Saisonstart aller Zeiten und ist den Abstiegsplätzen bedeutend näher als auch nur den Europa League-Plätzen.
Was Fans der Bundesliga aber auch wissen, ist, dass sich alles sehr schnell ändern kann, zumal noch mehr als zwei Drittel der Partien zu spielen sind. Abgerechnet wird zum Schluss. Wobei hier die meisten Fans wohl hoffen, dass die Rechnung tatsächlich erst am 34. Spieltag geschrieben wird.
Fazit – Erfahrung mit Meisterschaften
Die Erfolgskurve der Bayern zeigt nach oben. Anfangs strauchelte der Club, wobei das Straucheln auf einem hohen Niveau lag. Der Großteil der Bundesligisten hätten ein solches Straucheln Erfolg genannt. Mittlerweile läuft es bis auf Ausrutscher gut, jedoch auch bei der Konkurrenz, die sich sehr ähnlich zusammensetzt wie in den letzten Jahren. Einzig Wolfsburg ist neu in der Riege der Verfolger, zumal Leipzig gar nicht in Fahrt kommt.