EM 2021: Was ist für Österreich möglich?
Nachdem man sich in der Qualifikationsgruppe lediglich Polen geschlagen geben musste, qualifizierte sich Österreich zum dritten Mal für die anstehende Fußball-Europameisterschaft und trifft in Gruppe C auf Nordmazedonien, die Niederlande und die Ukraine. Im Gegensatz zu den beiden ersten Auftritten 2008 und 2016 kann dieses Mal durchaus mehr von der Mannschaft um Trainer Franco Foda erwartet werden.
Der Jubel war groß, als Österreich sich am 16.11.2019 die Teilnahme an der UEFA-Europameisterschaft sicherte. Zuvor konnte die Auswahl Nordmazedoniens mit 2:1 in Wien geschlagen werden. Die abschließende 0:1 Niederlage gegen Lettland war ohne Bedeutung. Polen und Österreich qualifizierten sich direkt, Nordmazedonien musste in die Playoffs.
Machbare Gruppenphase
Nun steht bei der Endrunde ein Wiedersehen gegen die Nordmazedonier an, welche sich in den Playoffs durchsetzen konnten. Anschließend heißen die Gegner Niederlande und Ukraine. Die ganz großen Namen sind den rot-weiß-roten also nicht zugelost worden. Nordmazedonien gilt als einer der großen Außenseiter des Turniers und die Niederlande sehnt sich nach dem Glanz vergangener Jahre, gilt lediglich als Geheimfavorit und ist im Vergleich mit Mannschaften wie Frankreich oder Belgien sicherlich ein annehmbarer Gruppenkopf. Im abschließenden Spiel gegen die Ukraine sehen die Buchmacher zudem ein ausgeglichenes Duell. Bei Betway liegt die Quote für den Sieg von beiden Teams bei jeweils 2,70, sodass sich eine Wette unter Umständen lohnen könnte. Sofern man noch kein Konto besitzt, kann man sich pünktlich zum Auftakt der Europameisterschaft zudem einen Sportwetten Bonus sichern und so auch ohne Risiko auf die Partien tippen.
Somit stehen die Chancen zum EM-Auftakt durchaus gut. So sollte das Team um David Alaba, welcher gerade zum spanischen Rekordmeister Real Madrid gewechselt ist, zumindest die Nordmazedonier hinter sich lassen können. Da die besten vier Gruppendritten ebenso in das Achtelfinale einziehen, darf man ein Weiterkommen der Österreichischen Nationalmannschaft also durchaus erwarten.
Erfahrung bei Team und Trainer als Trumpf in der K.O.-Phase
Auf welche Gegner Österreich ab dem Achtelfinale treffen könnte, dass ist aufgrund der Lucky-Loser-Regelung schwer vorhersagbar. Jedoch muss das Achtelfinale für das Team durchaus auch noch nicht das Ende bedeuten. Trainer Franco Foda baut auf einen Kader, welcher mit Legionären gespickt ist. Ein Großteil der Spieler steht vor allem in der deutschen Bundesliga unter Vertrag. Der Umstand, dass viele Spieler sowohl auf Vereinsebene als auch durch Länderspiele zusätzlich über viel internationale Erfahrung verfügen, könnte auch stärkeren Nationen Probleme bereiten.
Kein Spieler im Kader ist jünger als 21 Jahre, sodass außerdem einige Erfahrung vorhanden ist. Zudem dirigiert auch Trainer Foda inzwischen seit 2017 an der Seitenlinie der Nationalmannschaft und ist dabei mit 2,1 Punkten in Pflichtspielen der erfolgreichste Nationaltrainer Österreichs aller Zeiten. Somit sehen die Rahmenbedingungen bereits vor Beginn der Euro 2020 durchaus vielversprechend aus und lassen die Hoffnung der österreichischen Anhänger auf ein erfolgreiches Abschneiden wachsen.
Mangelnde Durchschlagskraft vor EM-Auftakt
Die vielversprechende Ausgangslage dürften bei dem ein oder anderen Fan der österreichischen Nationalmannschaft für Tagträumereien sorgen. Jedoch zeigen die jüngsten Partien der Mannschaft von Franco Foda, dass solche Einschätzungen mit Vorsicht zu genießen sind. In den vier Aufeinandertreffen, die Österreich in diesem Jahr bestreiten musste, gelang so nur ein einziger Sieg gegen die Färöer Inseln, sodass die EM-Form noch nicht erreicht zu sein scheint.
Zwar schlug man sich zuletzt zwar gegen England wacker und verlor nur mit 0:1, doch zeigen die weiteren Partien durchaus Probleme beim aktuellen Kader auf. So reichte es beim jüngsten Test gegen die Slowakei nur zu einem torlosen Remis, während auch bei der klaren 0:4-Niederlage gegen Dänemark Ende März kein Tor gelingen wollte. Offensiv werden sich Sabitzer, Kalajdzic und Co. also noch steigern müssen, um ein ernsthaftes Wort beim Einzug in die Finalrunden mitreden zu können.
Dabei wird man auch auf eine starke Form des Mittelfelds hoffen, welches mit Baumgartner, Alaba, und Laimer durchaus für Akzente sorgen könnte. In der Defensive setzt Österreich hingegen auf den Routinier Hinteregger, der etwa zusammen mit Dragović für die nötige Stabilität sorgen soll. Hier muss jedoch noch an der Abstimmung gearbeitet werden, die vor allem gegen Dänemark zu wünschen übrig ließ und bis zum EM-Auftakt noch optimiert werden sollte.
Potenzial für Überraschungen
Aufgrund der genannten Umstände dürfte es wahrscheinlich für den ganz großen Wurf nicht ganz reichen, was selbst dem kühnsten Anhänger klar sein dürfte. Ein Titel Österreichs wäre die größte internationale Überraschung im Fußball seit dem Europameisterschaftserfolg der Griechen 2004. Dennoch könnte diese Mannschaft bei der EM für Wirbel sorgen und zum Favoritenschreck werden.
Eine erste Gelegenheit dazu bekommt man bereits beim Spiel gegen die Niederlande, welches bereits am zweiten Spieltag der Gruppenphase ausgetragen wird. Hier erhalten die Anhänger der österreichischen Mannschaft dann auch endgültig Aufschluss über die EM-Form ihrer Helden. Sollte ein starker Auftakt gelingen dürfte sich dann auch schnell die Euphorie auf die heimischen Zuschauer transportieren und für noch mehr Motivation sorgen. Somit wird der Start der Euro 2020 mit besonderer Spannung erwartet.