Schalke Profi beliebter Gast im Casino
Nachdem er sich am 19. Dezember 2018 im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, muss Amine Harit jetzt pausieren und kann nicht am Schalker Trainingslager in Benidorm teilnehmen. Trotzdem steht der 21 Jahre alte marokkanische Nationalspieler nun in den Schlagzeilen. Die „Bild“ konnte nämlich über eine anonyme Quelle in Erfahrung bringen, dass der Mittelfeldspieler während der Hinrunde der Saison 2017/18 häufig im Spielcasino in Duisburg gewesen ist. Der Quelle zufolge hatte der Marokkaner in seiner Anfangszeit auf Schalke Probleme damit, Anschluss zu finden und geriet in falsche Kreise. Unter deren Einfluss verbrachte er ganze Nächte im Casino und in der Folge wurden seine Leistungen schwächer.
Tedesco und Heidel konfrontierten Harit
Trainer Domenico Tedesco und Sportvorstand Christian Heidel bemerkten das Formtief des Mittelfeldspielers und begaben sich auf Ursachensuche. Als Tedesco und Heidel Kenntnis über die nächtlichen Casino-Besuche erlangten, sprachen sie Harit darauf an. Letzterer zeigte sich einsichtig und änderte sein Verhalten. Um nicht noch einmal in alte Muster zurückzufallen, ließ sich der marokkanische Nationalspieler laut der Quelle für den Eintritt in das Spielcasino sperren. In Zeiten des Internet muss niemand mehr das Haus verlassen, um ein Online Casino besuchen zu können. Ob sich Harit auch die Zugänge zu Internet Casinos am Handy und PC sperren ließ, blieb als Frage jedoch unbeantwortet.
Autounfall mit Todesfolge nach der WM
Wenige Monate später sorgte Harit erneut für negative Schlagzeilen. Nachdem er mit Marokko in Russland nach der Vorrunde ausgeschieden war, verbrachte er einen Heimaturlaub im nordafrikanischen Land. In dieser Zeit war der Mittelfeldspieler in Marrakesch in einen Autounfall mit Todesfolge involviert. Daraufhin ermittelte die marokkanische Justiz gegen Harit wegen fahrlässiger Tötung und ein Gericht in Rabat sprach ihn im August 2018 schuldig. Er erhielt eine Bewährungsstrafe von vier Monaten und musste 780 Euro Geldstrafe bezahlen. Die Schalker Verantwortlichen führten nach diesem Vorfall zahlreiche Einzelgespräche mit dem WM-Teilnehmer. Trotzdem sind laut „Bild“ die Zweifel an der Einstellung Harits noch nicht vollständig ausgeräumt.
Schalke im Wandel
Überhaupt ist bei Schalke im Moment vieles in der Schwebe. Der UEFA-Pokal-Sieger von 1997 hat während der Winterpause völlig unerwartet Naldo verkauft. Der Leitwolf wechselte in die Ligue 1 zum AS Monaco. Dort wird er von Arsenal-Legende Thierry Henry trainiert und soll die Mannschaft aus dem Fürstentum vor dem Abstieg in die zweite französische Liga bewahren. Der gebürtige Brasilianer reißt eine Lücke in der königsblauen Innenverteidigung und Trainer Tedesco fordert die Verpflichtung eines neuen zentralen Verteidigers: „Wir müssen auf jeden Fall nachlegen.“ Die Sorgen des Coaches sind vollkommen gerechtfertigt. Schließlich stehen ihm zur Zeit mit Matija Nastasić und Salif Sané nur noch zwei richtige Innenverteidiger zur Verfügung.
Benatia als Naldo-Ersatz im Gespräch
Im Moment dominiert vor allem ein Name die Gerüchteküche. Wenn man der Gazzetta dello Sport Glauben schenken darf, dann könnte Medhi Benatia (Juventus Turin) die Naldo-Nachfolge antreten. Für Benatia wäre es eine Rückkehr in die Bundesliga. Der Kapitän der marokkanischen Nationalmannschaft war im Sommer 2014 zum FC Bayern München gewechselt und wurde mit den Bayern zweimal Deutscher Meister und einmal DFB-Pokal-Sieger. Jedoch war er oft verletzt und konnte die Erwartungen in München nicht erfüllen. Nach zwei Jahren in der Bundesliga schloss er sich im Sommer 2016 Juventus Turin an. Dort war er zuletzt nur noch Ergänzungsspieler und brachte es in der laufenden Serie A-Saison lediglich auf fünf Einsätze. Benatia würde gerne wieder regelmäßig zum Einsatz kommen und schließt einen Wechsel in der Winterpause nicht aus.
Geis und Di Santo auf dem Abstellgleis
Während sich Naldo aus freien Stücken verabschiedet hat, stehen Johannes Geis und Franco Di Santo vor einem unfreiwilligen Abgang. Trainer Tedesco hat den beiden Spielern mitgeteilt, dass sie keine Zukunft mehr auf Schalke haben und sich daher schon im Winter auf Vereinssuche begeben dürfen. Beide sind schon jetzt kein Bestandteil der Schalker Profimannschaft mehr und müssen bei der U23 der Knappen trainieren. Insbesondere der Fall Geis ist erstaunlich. Der Mittelfeldspieler war einst als Hoffnungsträger aus Mainz gekommen und steht nun doch auf dem Abstellgleis. Der frühere U21-Nationalspieler war zwischenzeitlich an den FC Sevilla ausgeliehen. Doch auch bei den Andalusiern kam die Karriere des einstigen Toptalentes nicht mehr in Schwung.
Jovetic und Munir im Gespräch
Neben einem Naldo-Ersatz möchte Domenico Tedesco zusätzlich noch einen torgefährlichen Spieler unter Vertrag nehmen: „Auch in der Offensive ist ein Wunsch und der Bedarf da.“ In der Gerüchteküche werden derzeit zwei Namen gehandelt. Dabei handelt es sich zum einen um Munir El Haddadi (FC Barcelona). Im Poker um Munir scheint jedoch der FC Sevilla die besseren Karten zu haben. Zum anderen ist Stevan Jovetic (AS Monaco) im Gespräch. Ob Jovetic eine sofortige Hilfe darstellen würde, darf man allerdings anzweifeln. Der Angreifer war bei den Monegassen in den letzten Monaten kein Stammspieler und schoss nur ein Tor in der Ligue 1.