Winterpause – wo bahnen sich interessante Veränderungen an?

Das neue Jahr ist gekommen und damit sind es nur noch zwei Wochen bis der Schiedsrichter die erste Bundesligapartie 2019 anpfeift. Und Fans allerorten schauen gebannt auf die Ticker und News ihrer Clubs und hoffen. Hoffen auf neue Spieler oder auch, hoffen darauf, dass keiner der Großen die besten Spieler abkauft. Aber wie sieht es da eigentlich aus? Gibt es schon Neuigkeiten auf dem Transfermarkt und Hinweise darauf, auf welche Weise Niko Kovac seine Kampfansage an den BVB umsetzen will? Dieser Artikel schaut sich Transfers, Gerüchte und Prognosen einmal genauer an.

Fussball Winterpause: Einblick in ein FussballstadionAbbildung 1: Die Winterpause erscheint vielen Fans zu lang – doch auch in dieser Phase wird es spannend. Schließlich warten die Wintertransfers

Die Spitzenteams

Man kann nun sagen, was man will, aber ein Verein der Bundesliga weiß, wie das Verkaufen von Spielern geht. Dass dieser Verein aktuell an der Spitze der Tabelle steht, zeugt mitunter von der Verkaufsklugheit. Nicht nur weiß der BVB, wie Spieler mit einem maximalen Gewinn verkauft werden können, nein, sie wissen es auch, wie verkauft wird, der Spieler aber weiterhin im Verein spielt. Das Szenario:

  • Christian Pulisic – über Tage wurde in den Zeitungen darüber gestritten, was mit dem Spieler nun passiert. Dabei ist es so »einfach«. Der Flügelspieler wechselt für eine Summe von 64 Millionen Euro »sofort« zum FC Chelsea nach England. Bis zum Saisonende wird Pulisic aber kostenlos an den BVB verliehen.
  • Absage – Maximilian Philipp, der mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht worden ist, wird wohl in Dortmund bleiben.
  • Gewinn – durchschnittlich macht der BVB bei jedem Verkauf einen echten Gewinn, denn der Club kauft günstiger ein, als die internationale Konkurrenz.

Und der große Verfolger, der nun nach der Pause richtig angreifen möchte? Beim FC Bayern gab es auch schon eine Verpflichtung:

  • Davies – Alphonso Davies ist zum FCB gewechselt. Der Spieler gilt als absolutes Toptalent und soll das Mittelfeld nachhaltig verjüngen.
  • Aurélien Tchouaméni – an diesem 18-Jähren aus Bordeaux sind die Bayern aktuell dran. Er ist ein zentraler Mittelfeldspieler und wird von seinem jetzigen Verein äußerst geschätzt. Und so wird die Verpflichtung ein zähes Ding, denn offenbar erwartet Girodins ein »irres oder verrücktes« Angebot.

Generell arbeiten die Bayern gerade nicht an einer Halbserien-Verstärkung, sondern planen langfristig. Da das Team auf diversen Positionen auf den Kopf gestellt werden soll, werden gerade eher Transfers für den Sommer klargemacht.

Die restlichen Teams

Bislang sieht die Saison ja schon anders aus, als es Bundesligafans aus den letzten Jahren gewohnt sind. Immerhin steht nicht oben der Verein, der immer da steht und auch sonst sind die Punkte dieses Mal sehr gleichmäßig – also spannend – verteilt. Und das gibt den Clubs freilich den Mut und die Hoffnung, ein wenig auf dem Transfermarkt zuzuschlagen:

  • Borussia Mönchengladbach – Andreas Christensen, den die Fohlen schon einmal ausliehen, der aber wieder nach Chelsea ging, steht vor einer Rückkehr an den Bökelberg. Auch aus England könnte der ehemalige Leihspieler Reece Oxford kommen. Gladbach würde 12 Millionen für ihn zahlen.
  • RB Leipzig – für schlappe 20 Millionen holt sich Leipzig Amadou Haidara aus Salzburg. Eventuell verlässt Jean-Kevin Augustin die Leipziger in Richtung England, doch müsste der Interessent Everton eine Ablöse von 42 Millionen zahlen. Es ist aber auch ein Tauschgeschäft möglich, da Leipzig an Evertons Lookman interessiert ist.
  • Eintracht Frankfurt – aus Dortmund kommt Sebastian Rode zurück.
  • Hertha BSC – Alexander Esswein verlässt die alte Dame in Richtung VfB Stuttgart.
  • Schalke – eventuell kommt Divock Origi, der die Offensivschwäche des Clubs beenden soll. Ansonsten mit im Gespräch: Philipp Klement (Paderborn), Dominic Solanke (Liverpool). Naldo, Geis und di Santo hingegen werden wohl gehen. Bei Naldo wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht, denn er wechselt zu AS Monaco.

Das Transferfenster ist noch einige Zeit offen, daher wird sich sicherlich noch etwas auf dem Spielerkarussell ergeben.

Ändern sich dadurch die Kräfteverhältnisse der Bundesliga?

Die wirklich grandiosen Deals in der Bundesliga sind bislang noch ausgeblieben, wenn auch Dortmund ein echter Coup gelungen ist. Trotzdem, aktuell hat noch niemand einen Sané verpflichtet und auch Riesentransfers, wie sie aus anderen Ländern bekannt sind, sind eher unwahrscheinlich. Wie kann dann die Rückrunde verlaufen?

  • Schätzung Meistertitel – die Dortmunder hatten gerade ihre Schwächephase und natürlich traf das ein, was immer geschieht: die Verfolger siegten. Namentlich war das Bayern München, die nun wieder munter an der Spitze anklopfen. Wie sicher sich Dortmund ganz oben behaupten kann, könnte nicht allein in der Liga entschieden werden. Die Champions League wird es zeigen, denn die Spiele des Achtelfinales zehren – an den Kräften und Nerven. Wer selbst mit wetten möchte, kann dies tun und erhält je nach Anbieter tolle Quoten. Nebenbei sollte man sich auch die Boni und ihre Bedingungen anschauen, bevor eine Entscheidung für einen Anbieter fällt.
  • Internationale Plätze – hier kann es richtig spannend werden. Schaffen es die Wolfsburger in die internationalen Ränge, obwohl sie zuletzt fast abstiegen? Gleichzeitig gilt hier, dass die jetzt noch international spielenden Vereine weiterhin die Doppel- oder Dreifachbelastung stemmen müssen. Es kann interessant sein, ob Frankfurt das weiterhin durchhält.
  • Abstieg – ob Leverkusen nach dem Trainerwechsel aus dem Keller kommt und ob auch Schalke wieder einen Abstand zum Keller gewinnt? Möglich ist es, auf der anderen Seite ist es natürlich wesentlich spannender, wenn große Clubs mit um den Abstieg spielen. Ansonsten sind Stuttgart, Nürnberg und Düsseldorf massiv gefährdet, wobei das kaum eine Überraschung ist.

Fazit – einfach überraschen lassen

Die Rückkehr aus der Winterpause ist vielfach so heikel, wie der Saisonstart an sich. Wie oft kommt es vor, dass ein Team die Hinserie grandios spielte und alles schlug, nur um sich im späten Frühjahr ganz unten wiederzufinden? Andersherum funktioniert das freilich auch. Und auch scheinbar perfekte Transfers müssen alles, nur nicht einschlagen. Hier kann jeder Fan den einen Spieler seines Vereins nennen, dessen Einschlagkraft auch nur auf der Playstation vorhanden war. Auch hier funktioniert es natürlich auch andersherum, denn einige Wintertransfers haben sich am Ende als absolute Gewinne für die Vereine herausgestellt. Aber das ist das Schöne am Fußball: Alles kann, nichts muss. Und am Ende ist immer jemand oben.

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Autor:
Fussball-Meister
Erstellt:
7. Jan 2019

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