Stimmt es, was die „New York Times“ schrieb, dass Jones aufgrund seiner Hautfarbe nicht anerkannt wurde in Deutschland?
Aus sportlicher Sicht sorgte der Wechsel von Jermaine Jones von der deutschen Nationalmannschaft zur US-Auswahl am Freitag schon für einigen Wirbel. Auch der zukünftige Schalker-Trainer Magath war über den Wechsel ersten nicht informiert und zweitens keines falls erfreut, denn eine Verpflichtung bei der US-Auswahl bedeutet für Jones, reisen quer um den Globus, um an „Heimspielen“ in den USA teilzunehmen. Das führt unwiderruflich zu „Abnutzungserscheinungen“ und Jones benötige daher mehr bzw. längere Regenerationspausen.
Aus politischer Sicht sorgte der Schalker nun für noch mehr Wirbel, auch wenn Jones auf der Schalker Homepage jeglichen Vorwurf von Seiten der „New York Times“ zurückweist. Dort heisst es, dass er sich in seiner Heimat Deutschland nicht wohl fühlt. Zitiert wurde Jones mit folgenden Worten: „In Deutschland sind Menschen wie ich unbeliebt. Man muss mich nur anschauen, ich bin nicht der perfekte Deutsche. Ich habe Tattoos, das mögen die Deutschen nicht. Die Menschen in den Staaten sehen eher aus wie ich. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht blond bin und keine blauen Augen habe. Bestimmte Dinge betreffend fühle ich mich in Deutschland nicht wohl.“
Jones hat sofort Stellung genommen und liess verkünden, dass das alle Unfug sei und nichts mit Rassismus zu tun hat. „Mit Rassismus hat das Ganze nichts zu tun. Ich glaube nicht, dass man blonde Haare und blaue Augen haben muss, um für Deutschland zu spielen“, erklärte der 27-jährige.
Meine persönliche Meinung ist die, dass Jones keine Chance gesehen hat, Fuss in der DFB-Auswahl zu fassen und sich aus sportlichen Gründen für die USA entschieden hat. Das zeigt auch das Statement von Jones bezüglich der Aussage der „New York Times“: „Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl und hätte liebend gerne weiterhin für die Nationalmannschaft gespielt. Aber Bundestrainer Joachim Löw hat sehr deutlich gemacht, dass er nicht mit mir plant.“
Viel mehr glaube ich, dass die „NYT“ einen neuen Aufhänger gesucht hat, um die politische Vergangenheit Deutschlands wieder aufzufrischen, um uns in einem erneuten schlechten Licht dastehen zu lassen. Daher wünsche ich Jones sportlich viel Erfolg mit der US-Auswahl und für ihn persönlich, dass er seinen Urlaub ohne weitere Zwischenfälle genießen kann, ehe die Vorbereitung startet.